Einladung zur Fairschenkbar
Die Weihnachtszeit naht und viele Menschen fragen sich, was sie ihren Liebsten schenken können. Vielleicht Kaffee? Vielleicht etwas Kunsthandwerkliches? Oder etwas irgendwie Kreatives? Und was wäre, wenn die Weihnachtsgeschenke nicht nur schön, sondern auch fair wären? Also ohne Ausbeutung von Menschen, Kinderarbeit oder Zerstörung der Umwelt? Schenken mit dem guten Gefühl, die Welt ein kleines bisschen besser zu machen.
Wer daran interessiert ist, ist herzlich eingeladen, am
Samstag, den 13. Dezember 2025
von
10 bis 13 Uhr
in die Tourist-Info am Kornmarkt 2 in 57072 Siegen zu kommen. Hier gibt es schönes Verschenkbares für Alt und Jung.
Schenken wir bewusst – und machen damit die Welt ein kleines Stückchen freundlicher.
Einladung zum 2. Friedwerken-Stadtrundgang
Die Eine-Welt-Servicestelle des Vereins für Soziale Arbeit und Kultur e. V. lädt in Zusammenarbeit mit dem Siegener Bündnis „Nein zum Krieg“ zu etwas Besonderem ein: Dem weltweit ersten Stadtrundgang zum Friedwerken (eine Eigenkreation). Unter dem Motto „Vom Gestern zum Heute“ wollen wir uns verschiedene Siegener Orte anschauen und überlegen, was diese mit dem Frieden zu tun haben. Was hat das erste Kaufhaus in der Umgebung mit Frieden zu tun? Kann ein Kriegerdenkmal auch ein Friedensort sein? Was sieht „Die Ausschauende“ am Dicken Turm?
Der Rundgang beginnt an der Alten Synagoge und jetzigen Aktiven Museum Südwestfalen, geht weiter zum Berliner Bären am Kölner Tor, danach zum Dicken Turm mit der Weltkriegsgedenkstätte, hoch zum Krönchen-Center, von dort zur Fissmer-Anlage mit dem Denkmal der „Germania“, um schließlich im Eine-Welt-Laden St. Michael einzukehren, wo, falls erwünscht, noch Gelegenheit zur Nachreflektion und zum persönlichen Gespräch sein wird.
Der Stadtrundgang wird am 22.11.2025 um 14:30 Uhr beginnen, Treffpunkt ist die Alte Synagoge und jetzige Aktive Museum Südwestfalen Am Obergraben 10, 57072 Siegen.
Für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer wird es ein kleines Friedensgeschenk geben. Die Teilnahme ist vollkommen kostenlos, es wird um Anmeldung gebeten unter: Wolfgang Silbermann 0271/3878313 oder Markus Determann 0271/25028871 (per E-Mail unter wolfgang.silbermann@vaks.info oder markus.determann@vaks.info.
Einladung zur 52. Olper Muggelkirmes
Willkommen zur Muggelkirmes! Unter dem Motto „Wir sind echt. Fair“ lädt die Stadt Olpe am 21. September 2025 zur 52. Muggelkirmes , dem Fest für Klein und Groß und Jung und Alt rund um den Olper Marktplatz. Für das leibliche Wohl werden bayerische Spezialitäten und andere Leckereien gereicht.
Für SchnäppchenjägerInnen gibt es einen Flohmarkt und ein Buch-Antiquariat und wer sein Glück auf die Probe stellen möchte, kann dies bei der Losbude versuchen.
Damit diese Angebote bunt gefüllt sind, werden weiterhin Sachspenden angenommen – also alles, was gut erhalten ist, aber bei euch keine Verwendung mehr findet und Anderen Freude machen kann. Abgegeben werden können die Spenden im Gemeindezentrum, Frankfurter Straße 24, (Tel.: 02761/83640).
Beginn ist um 14.00 Uhr, aber schon um 12.15 spielen die Hatzenbergbläser festliche und volkstümliche Blasmusik zum Frühschoppen mit Kölsch, Pils und Weißbier sowie dem ganzen Sortiment der Weinlaube des Elferrates der Kolpingfamilie.
Wie in früheren Zeiten ist auch die Eine-Welt-Servicestelle mit einem Stand vertreten. Hier gibt es ein lustiges und zugleich forderndes Ballspiel, bei dem dribbelfreudige Kinder die Lieferkette spielerisch nachbilden können.
Die Muggelkirmes steht für Freude, Vielfalt und Fairness und natürlich für ein kunterbuntes Programm. Kommt vorbei, bringt FreundInnen, Verwandte und NachbarInnen mit und erlebt einen Tag voller Spaß und Gemeinschaft!
Make Chocolate fair
Vom 06.10. – 13.10. 2025 (die genaue Uhrzeit entnehmen Sie bitte dem Facebook-Account des Weltladens Bad Laasphe, s. u.) gibt es in Bad Laasphe im Haus des Gastes, Wilhelmsplatz 3, 57334 Bad Laasphe, die INKOTA-Ausstellung „Make chocolate fair“. Anhand von sechs Schautafeln geht die Ausstellung der Frage nach, wie der Kakao überhaupt hergestellt wird. Vor allem aber fragt die Ausstellung danach, welche Auswirkungen der Handel mit Kakao für die produzierenden Länder hat. Im konventionellen Handel bleiben für die ProduzentInnen gerade einmal 0,08 € übrig – das reicht gerade einmal, um die laufenden Kosten zu decken. Mit anderen Worten: Diejenigen, welche die wichtigste Zutat, den Kakao, herstellen, machen als einzige in der Lieferkette keinen Gewinn, während der Einzelhandel an jeder konventionell erzeugten Tafel 0,36 € und die Schokoladenhersteller immerhin noch 0,23 € Gewinn machen. Etwa 90 % des Kakaos wird in Farmen zwischen 2 und 5 Hektar produziert, was bedeutet, dass die KakaoproduzentInnen der Markt- und Finanzmacht der Zwischenhändler und Konzerne schutzlos ausgeliefert sind.
Die Folgen sind gravierend:
– Löhne, die weit unterhalb des für die jeweiligen Länder üblichen Existenzminimums sind (der in den Ländern des Globalen Südens ohnehin recht niedrig ist).
– die Notwendigkeit, dass auch Kinder in den Familien der Kakao-ProduzentInnen mitarbeiten müssen.
– Deswegen fehlende Schulbildung der Kinder.
– Kein Zugang zu Ausbildung, wodurch Armut weitervererbt wird.
So bleiben in einem Land weite Teile der Bevölkerung schlecht ausgebildet und sehr viel Potenzial liegt einfach brach. Hinzukommen Belastungen der ArbeiterInnen und der Umwelt durch Pestizideinsatz.
Eine Ausweg kann der Faire Handel sein: Es werden garantierte Mindestpreise gezahlt bei garantierten Mindestabnahmemengen. Wenn der Fairtrade-Preis niedriger ist als der Weltmarktpreis, wird der Weltmarktpreis gezahlt. Dies wirkt wie ein Sicherheitsnetz. Die ProduzentInnen haben Planungssicherheit, das bedeutet, sie können sich vor der Ernte z. B. einen Lkw kaufen und den dann auch bezahlen, weil sie genau wissen, wie viel Kakao sie zu welchem Preis verkaufen. Auf diesen garantierten Preis kommt zusätzlich noch eine Fairtrade-Prämie, über deren Verwendung die Anbau-Kooperativen demokratisch entscheiden. Wiederum zusätzlich dazu wird eine Prämie gezahlt, wenn ökologisch angebaut wird. Außerdem achtet eine unabhängige Kontrollstelle darauf, dass die von FairTrade erforderten Standards (Verbot von Kinderarbeit, Recht auf gewerkschaftliche Organisation, Verbot umwelt- und menschengefährdender Substanzen und Gifte, Verbot gentechnisch modifizierter Organismen, Transparenz und Rückverfolgbarkeit) eingehalten werden.
INKOTA, der Ökumenische Weltladen Bad Laasphe, die VHS Siegen-Wittgenstein, Zweigstelle Bad Laasphe und die Eine-Welt-Servicestelle des Vereins für Soziale Arbeit und Kultur Südwestfalen e. V. freuen sich auf eine rege Teilnahme. Der Besuch der Ausstellung ist selbstverständlich vollkommen kostenfrei.
Nähere Infos unter:
INKOTA https://makechocolatefair.org/ausstellung-make-chocolate-fair
VHS Siegen-Wittgenstein: https://www.vhs-stadt-siegen.de/kurse
Weltladen Bad Laasphe: https://www.facebook.com/p/Weltladen-Bad-Laasphe-100054584583557/?locale=de_DE
Einladung zur 18. Siegener Afrika-Tagung
Am 11. Oktober 2025 findet die 18. Siegener Afrika-Tagung in der VHS Siegen im KrönchenCenter, Markt 25, statt – diesmal unter dem Motto „Die starken Frauen Afrikas“. Im Mittelpunkt stehen Frauen, die in Geschichte und Gegenwart eine entscheidende Rolle auf dem afrikanischen Kontinent spielen: als Königinnen, Widerstandskämpferinnen, Aktivistinnen, Künstlerinnen und Visionärinnen. Ein Beispiel ist die legendäre Nanny of the Maroons, eine jamaikanische Nationalheldin, die von Ghana nach Jamaika verschleppt wurde und dort Sklavenaufstände anführte.
Schon in vorkolonialer Zeit leisteten afrikanische Frauen Widerstand gegen Unterdrückung und koloniale Gewalt, in der Kolonialzeit selbst wurden ihre wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Rechte massiv beschnitten. Heute gestalten sie Gesellschaft, Politik, Umwelt- und Klimaschutz mit – mutig, klug und entschlossen. Ihre Geschichten verdienen Sichtbarkeit.
Begleitend zur Tagung werden im September jeweils donnerstags von 18 bis 20 Uhr in der VHS Siegen drei beeindruckende Dokumentarfilme gezeigt:
05.09. Kenias starke Frauen: Ein Blick auf „Umoja“ (Suaheli „Einheit“), ein Dorf nur für Frauen, die vor Gewalt und Zwangsehe geflohen sind.
12.09. Ruandas starke Frauen: Ihre zentrale Rolle in Versöhnung und Wiederaufbau nach dem Genozid.
19.09. Senegals starke Frauen: Dieser Film erzählt von der Rapperin Toussa und der Ringerin Emodji und ihrem Kampf um Unabhängigkeit und Anerkennung in einer patriarchalischen Gesellschaft.
Die Afrika-Tagung bietet spannende Vorträge, Diskussionen und Begegnungen rund um die Frage: Wie gestalten afrikanische Frauen die Zukunft?
Seien Sie dabei – wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Fair Play auf dem Spielfeld und außerhalb
Fußball – Lieblingssport von Millionen Deutschen. Das Runde muss ins Eckige und wenn das gelingt, schlagen die Herzen höher, der Torjubel ist unbeschreiblich und für einen Moment haben alle Fans ihre Alltagssorgen vergessen. Für andere Menschen fangen die Alltagssorgen mit dem Fußball allerdings erst an. Das sind diejenigen, die für ein selbst für die Herstellungsländer, insbesondere Pakistan, nicht für ein menschenwürdiges Leben ausreichendes Einkommen haben. Marijke Mulder, Leiterin der Bildungsarbeit der Frauenrechtsorganisation Femnet, meint sogar: „In den meisten Produktionsländern wie Vietnam, Kambodscha, Bangladesch oder Pakistan müsste der Mindestlohn drei- oder viermal höher liegen, um existenzsichernd zu sein“ (https://www.rnd.de/wirtschaft/deutschland-trikot-bei-der-em-2024-wer-was-von-den-100-euro-bekommt-2OQUQLL2TZF35AJM2HVRX6PC7E.html).
Das bedeutet, die Menschen sind trotz Arbeit so arm, dass sie auch ihre Kinder zum Arbeiten schicken müssen. Das wiederum bedeutet, dass die Kinder nicht gut (oder manchmal praktisch gar nicht) ausgebildet werden können. Mit anderen Worten: Die Armut wird über Generationen vererbt und aus eigener Kraft ist es schwierig bis unmöglich, dieser Falle zu entkommen.
Dieser Probleme nimmt sich der Faire Handel an. Gerechte Bezahlung für gute Arbeit. Leider ist im Bereich Fußball noch so einiges im Argen. Beispielsweise sind weltweit nur 0,01 % aller Fußbälle fair gehandelt (in Deutschland sind es immerhin 0,2 % – ein 20fach höherer Anteil und bei weitem immer noch nicht genug). Und von den 80 – 150 €, die ein DFB-Trikot kostet, kommt weniger als ein € bei den ArbeiterInnen an. Also auch im Bereich Fußball kann man sehen, wie ungerecht die internationale Produktion ist.
Aber es hat sich auch einiges Gutes getan. So haben sich neun Fußballvereine in Zusammenarbeit mit u. a. Fairtrade Deutschland und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung zu der Initiative „Vom Feld in den Fanshop“ zusammengetan, um 450 indische KleinbäuerInnen bei der Umstellung auf ökologischen Landbau zu unterstützen. Einige Fußballvereine haben sogar eigene höchst lobenswerte Anstrengungen unternommen, das soll an dieser Stelle auch nicht unerwähnt bleiben. Vielen Dank an dieser Stelle an die Fußballfairnessmeister FC St. Pauli, SV Werder Bremen und Hamburger SV. Was genau die einzelnen Vereine zur Förderung der Fairness und der Nachhaltigkeit beigetragen haben, wird im Fußball-FAIRpäckchen näher behandelt. In Kürze wird das Päckchen fertiggestellt sein und von Schulklassen, Eine-Welt-Gruppen und sonstigen Interessierten auszuleihen sein, selbstverständlich vollkommen kostenfrei. Vorgestellt / moderiert wird es von dem Mitarbeiter der Eine-Welt-Service-Stelle beim Vaks e. V. Markus Determann und natürlich kommen wir auch direkt zu euch, wenn Ihr daran interessiert seid.
Sparfuchs guckt sich im Supermarkt um, zweiter Teil
Bei meinem Besuch in einem konventionellen Supermarkt habe ich gelernt, dass die meisten Schokoladen ein Siegel haben. Dies gilt für den Biomarkt erst recht.
Insgesamt ca. 60 Sorten gibt es hier, in meiner Stichprobe aus 9 Sorten ist keins ohne Siegel. Die Sorten Vivani Feine Vollmilch und Dunkle Nougat sowie Lacoa Vollmilch haben nur das EU-Öko-Siegel (alle drei aus dem Hause Vivani), die anderen 6 haben zusätzlich Fairtrade-Siegel,
Die Amore Bio Nougat von Liebhart`s ist EU-ökozertifiziert und hat ein eigenes Fairtrade-Siegel (Mit Partnern FAIR-bunden), vom Unternehmen zusammen mit drei nicht genannten Handelspartnern entwickelt). Hier wurde im Bio-Markt leider kein Preis ausgezeichnet, aber online habe ich die Unverbindliche Preisempfehlung (UVP) von 3,79 € gefunden. Das Unternehmen ist ein Spezialist für Bio-Lebensmittel, legt in der Eigendarstellung großen Wert auf ökologische Produktion und erklärt auf seiner Homepage, dass mit ihnen zusammenarbeitende Kakaobauern in Peru fair bezahlt werden. Leider habe ich über das Siegel „FAIRbunden“ gar nichts gefunden.
Die Schokolade MAKRi Dattel Hell (4,29 / 100 gr.) ist vegan und wirbt damit, nur natürliche Zutaten zu verwenden, so wird z. B. statt mit raffiniertem Zucker mit gemahlenen Datteln gesüßt und die Schokolade wird mit insgesamt nur drei Zutaten hergestellt. Laut Eigenangaben bezieht das Unternehmen den Kakao von einem fairtrade-zertifizierten Bauernverband aus der Dominikanischen Republik.
Preislich bewegt sich meine Stichprobe im Bereich von 2,79 / 100 gr. € für Rapunzel Vollmilch und Lacoa Vollmilch bis zu 4,79 € / 80 gr. für Naturata Dunkel Edel-Vollmilch. Hier sind die Preisunterschiede nicht so groß wie im vorher besuchten konventionellen Supermarkt, also Preisunterschiede bis zum Vierfachen verglichen mit gerade mal dem Doppelten im Biomarkt.
