Vom 06.10. – 13.10. 2025 (die genaue Uhrzeit entnehmen Sie bitte dem Facebook-Account des Weltladens Bad Laasphe, s. u.) gibt es in Bad Laasphe im Haus des Gastes, Wilhelmsplatz 3, 57334 Bad Laasphe, die INKOTA-Ausstellung „Make chocolate fair“. Anhand von sechs Schautafeln geht die Ausstellung der Frage nach, wie der Kakao überhaupt hergestellt wird. Vor allem aber fragt die Ausstellung danach, welche Auswirkungen der Handel mit Kakao für die produzierenden Länder hat. Im konventionellen Handel bleiben für die ProduzentInnen gerade einmal 0,08 € übrig – das reicht gerade einmal, um die laufenden Kosten zu decken. Mit anderen Worten: Diejenigen, welche die wichtigste Zutat, den Kakao, herstellen, machen als einzige in der Lieferkette keinen Gewinn, während der Einzelhandel an jeder konventionell erzeugten Tafel 0,36 € und die Schokoladenhersteller immerhin noch 0,23 € Gewinn machen. Etwa 90 % des Kakaos wird in Farmen zwischen 2 und 5 Hektar produziert, was bedeutet, dass die KakaoproduzentInnen der Markt- und Finanzmacht der Zwischenhändler und Konzerne schutzlos ausgeliefert sind.
Die Folgen sind gravierend:
– Löhne, die weit unterhalb des für die jeweiligen Länder üblichen Existenzminimums sind (der in den Ländern des Globalen Südens ohnehin recht niedrig ist).
– die Notwendigkeit, dass auch Kinder in den Familien der Kakao-ProduzentInnen mitarbeiten müssen.
– Deswegen fehlende Schulbildung der Kinder.
– Kein Zugang zu Ausbildung, wodurch Armut weitervererbt wird.
So bleiben in einem Land weite Teile der Bevölkerung schlecht ausgebildet und sehr viel Potenzial liegt einfach brach. Hinzukommen Belastungen der ArbeiterInnen und der Umwelt durch Pestizideinsatz.
Eine Ausweg kann der Faire Handel sein: Es werden garantierte Mindestpreise gezahlt bei garantierten Mindestabnahmemengen. Wenn der Fairtrade-Preis niedriger ist als der Weltmarktpreis, wird der Weltmarktpreis gezahlt. Dies wirkt wie ein Sicherheitsnetz. Die ProduzentInnen haben Planungssicherheit, das bedeutet, sie können sich vor der Ernte z. B. einen Lkw kaufen und den dann auch bezahlen, weil sie genau wissen, wie viel Kakao sie zu welchem Preis verkaufen. Auf diesen garantierten Preis kommt zusätzlich noch eine Fairtrade-Prämie, über deren Verwendung die Anbau-Kooperativen demokratisch entscheiden. Wiederum zusätzlich dazu wird eine Prämie gezahlt, wenn ökologisch angebaut wird. Außerdem achtet eine unabhängige Kontrollstelle darauf, dass die von FairTrade erforderten Standards (Verbot von Kinderarbeit, Recht auf gewerkschaftliche Organisation, Verbot umwelt- und menschengefährdender Substanzen und Gifte, Verbot gentechnisch modifizierter Organismen, Transparenz und Rückverfolgbarkeit) eingehalten werden.
INKOTA, der Ökumenische Weltladen Bad Laasphe, die VHS Siegen-Wittgenstein, Zweigstelle Bad Laasphe und die Eine-Welt-Servicestelle des Vereins für Soziale Arbeit und Kultur Südwestfalen e. V. freuen sich auf eine rege Teilnahme. Der Besuch der Ausstellung ist selbstverständlich vollkommen kostenfrei.
Nähere Infos unter:
INKOTA https://makechocolatefair.org/ausstellung-make-chocolate-fair
VHS Siegen-Wittgenstein: https://www.vhs-stadt-siegen.de/kurse
Weltladen Bad Laasphe: https://www.facebook.com/p/Weltladen-Bad-Laasphe-100054584583557/?locale=de_DE
